Webentwicklung

SEO und WebP: Wie das richtige Bildformat Ihre Rankings beeinflusst

Ein warm erleuchtetes modernes Büro mit einem aufgeschlagenen Laptop, auf dessen Bildschirm ein farbenfrohes, schnell ladendes Weblayout mit optimierten Bildern zu sehen ist, während natürliches Tageslicht sanft durch große Fenster fällt und eine freundliche, produktive Atmosphäre schafft.

Schnelle Ladezeiten und eine hochwertige Nutzererfahrung sind entscheidende Faktoren im modernen SEO. Doch ein oft übersehener Schlüssel dazu liegt in der Wahl des richtigen Bildformats — allen voran WebP. In diesem Artikel zeigen wir, wie WebP Ihre Website schneller, effizienter und besser auffindbar macht.

Warum Bildformate eine bedeutende SEO-Rolle spielen

Bilder sind essenzieller Bestandteil jeder modernen Website, doch sie sind auch einer der Hauptgründe für lange Ladezeiten. Laut HTTP Archive machen Bilder im Jahr 2024 rund 43 % der durchschnittlichen Gesamtgröße einer Desktop-Website aus (Quelle: httparchive.org). Für Mobilgeräte liegt der Anteil ähnlich hoch.

Suchmaschinen wie Google bewerten die Performance einer Seite als wichtigen Rankingfaktor. Seit dem Core Web Vitals Update (eingeführt 2021 und kontinuierlich aktualisiert) ist nachgewiesen: Page Speed beeinflusst direkt das organische Ranking. Damit rücken Bildoptimierungen und moderne Bildformate stärker in den Fokus von SEO-Strategien.

WebP: Das Bildformat für eine moderne Webperformance

WebP ist ein von Google entwickeltes Bildformat, das 2010 vorgestellt wurde und seitdem stetig an Bedeutung gewinnt. Es bietet verlustbehaftete wie auch verlustfreie Komprimierung und kann im Schnitt 30 bis 35 % kleinere Dateien bei vergleichbarer visueller Qualität im Vergleich zu JPEG oder PNG erzeugen (Quelle: Google Developers).

WebP unterstützt außerdem Transparenz, Animationen und Farbprofile, was es zu einer idealen Wahl für komplexe Medien-Layouts macht. Im Jahr 2024 wird WebP von über 97 % aller Browser weltweit unterstützt (Quelle: Can I Use), darunter alle großen Desktop- und Mobilbrowser.

Wie wirkt sich WebP konkret auf SEO aus?

Die Verwendung von WebP kann sich auf mehreren Ebenen positiv auf das Suchmaschinenranking auswirken:

  • Verbesserte Ladegeschwindigkeit: Kleinere Dateigrößen ermöglichen schnelleren Seitenaufbau, ein direkter Core-Web-Vitals-Faktor.
  • Niedrigere Bounce-Rate: Nutzer verlassen langsame Seiten schneller. Performance-Verbesserungen durch WebP reduzieren die Absprungrate.
  • Bessere Mobilfreundlichkeit: Besonders im mobilen Kontext zählt jede Kilobyte. WebP hilft, Datenvolumen zu sparen und mobile UX zu optimieren.

Google selbst empfiehlt WebP ausdrücklich als modernes Bildformat. In der Web.dev-Dokumentation heißt es klar, dass moderne Bildformate wie WebP „einfach zu implementieren und ein effektiver Hebel für Performance-Tuning“ seien.

SEO-Rankingfaktor: Page Experience und Core Web Vitals

Seit Mitte 2021 sind die Core Web Vitals offizieller Bestandteil der SEO-Rankingkriterien von Google. Diese Metriken beinhalten:

  • Largest Contentful Paint (LCP): Zeit bis zum grössten Inhaltselement – häufig ein Bild – im sichtbaren Bereich.
  • First Input Delay (FID): Reaktionszeit der Seite beim ersten Nutzereingriff.
  • Cumulative Layout Shift (CLS): Visuelle Stabilität während des Ladevorgangs.

Da Bilder in der Regel das größte Inhaltselement einer Seite darstellen, hat ihr Format erheblichen Einfluss auf LCP und damit auf das Ranking. WebP kann hier durch schnelleren Download und Rendering klare Vorteile bringen.

WebP vs. JPEG und PNG – Ein direkter Vergleich

Um die Vorteile von WebP zu illustrieren, ein Beispiel aus der Praxis:

  • JPEG (Qualität 85): 230 KB
  • PNG (verlustfrei, gleiche Auflösung): 310 KB
  • WebP (Qualität 85): 140 KB

In diesem Fall erreicht WebP eine Reduktion der Dateigröße von etwa 40 % gegenüber JPEG und über 50 % bezogen auf PNG – bei identischer Leistung im Core Web Vitals-Test.

Diese Optimierung wirkt sich nachweislich in der Google Search Console und in PageSpeed Insights aus, wo entsprechende Bildformate konkret als Optimierungsempfehlung aufgeführt werden.

Praktische Tipps zur Umstellung auf WebP

  • Nutzen Sie Bildkonvertierungstools: Tools wie Squoosh, ImageMagick oder cwebp bieten einfache Möglichkeit zur WebP-Konvertierung.
  • Automatisieren Sie den Prozess via CMS-Plugins: WordPress, TYPO3 oder Drupal unterstützen WebP heute meist nativ oder mit Erweiterungen wie EWWW Optimizer oder ShortPixel.
  • Optimieren Sie für Fallbacks: Für nicht WebP-fähige Browser sollte per HTML ein alternatives Format (z. B. JPEG) bereitgestellt werden.

Ein Beispiel für eine saubere Umsetzung im HTML-Markup wäre:

Beispielbild

Ein Blick in die Zukunft: WebP, AVIF und Bildperformance in der SEO

Während WebP sich als Standard etabliert, erscheinen neue Formate wie AVIF, das noch höhere Komprimierungsraten bei besserer Qualität verspricht. Laut Tests von Netflix Tech Blog kann AVIF bis zu 50 % kleinere Dateigrößen als JPEG bei vergleichbarer Qualität liefern.

Allerdings ist die Browserunterstützung von AVIF noch nicht vollständig (>91 %, Stand Juni 2024), sodass WebP derzeit die sicherste und effektivste Option für SEO-Bildoptimierung ist.

Webentwickler sollten den Fortschritt moderner Formate jedoch beobachten und langfristig überlegen, Next-Gen-Formate dynamisch je nach Browserfähigkeit auszuliefern.

Fazit: Bilder sind SEO – aber nur mit dem richtigen Format

Die Wahl des Bildformats ist mehr als nur Designentscheidung. WebP überzeugt mit seiner Fähigkeit zur Kompression bei gleichzeitig hoher Qualität und trägt messbar zur Verbesserung der Webperformance bei – ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Wettlauf um Top-Rankings bei Google.

Ob Sie eine Agentur betreiben, ein Inhouse-SEO sind oder eine Single-Page-Anwendung optimieren: Die Integration moderner Bildformate wie WebP gehört zu den schnellsten und effizientesten Maßnahmen für bessere Ladezeiten und mehr Sichtbarkeit.

Welche Erfahrungen haben Sie selbst mit WebP oder AVIF gemacht? Diskutieren Sie mit unserer Community in den Kommentaren und teilen Sie Ihre besten Tools und Tipps zur Bildoptimierung!

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