Hosting & Infrastruktur

Digital Realty’s Grüne Expansion: Einblick in das Rechenzentrum FRA20 in Frankfurt

Weitläufiges, modernes Rechenzentrum in Frankfurt bei strahlendem Tageslicht, dessen Glasfassaden und grüne Begrünung eine harmonische Verbindung aus Hightech und Nachhaltigkeit verkörpern, während warme Sonnenstrahlen auf die klar strukturierten Serverräume und die ruhige Industrielandschaft im Hintergrund fallen, was Hoffnung und Fortschritt in der digitalen Zukunft ausstrahlt.

Der globale Rechenzentrumsbetreiber Digital Realty setzt ein starkes Zeichen für nachhaltige digitale Infrastruktur in Europa: Mit dem neuen Rechenzentrum FRA20 im „Digital Park Fechenheim“ in Frankfurt will das Unternehmen neue Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz, KI-fähiger IT-Leistung und Standortausbau setzen.

Digital Realty investiert in die digitale Zukunft Frankfurts

Mit rund 16 Megawatt (MW) IT-Kapazität im Erstbetrieb positioniert sich das neue Rechenzentrum FRA20 von Digital Realty als einer der bedeutendsten Infrastruktur-Bausteine für den deutschen und europäischen Datentransfermarkt. Der Standort Fechenheim, am östlichen Rand von Frankfurt am Main, ist Teil des großangelegten „Digital Park Fechenheim“, dessen vollständige IT-Kapazität bei Geamtausbau 180 MW betragen soll. Digital Realty fördert damit nicht nur die digitale Souveränität Europas, sondern adressiert auch gezielt die steigende Nachfrage nach hochverfügbaren, KI-kompatiblen Rechenressourcen.

Die Fertigstellung der ersten Phase von FRA20 markiert einen Meilenstein: Der Standort bietet nicht nur Raum für Hyperscaler und Cloud-Anbieter, sondern richtet sich auch an Unternehmen, die besonders hohe Anforderungen an Datenverfügbarkeit, Latenzen und Nachhaltigkeit stellen. Mit dieser strategisch gewählten Lage im Ballungsraum Rhein-Main steigt Digital Realty in den Wettbewerb der führenden **Colocation-Anbieter in Deutschland** ein.

Grüne Infrastruktur: 100 % Nutzung erneuerbarer Energien

Ein zentraler Fokus der FRA20-Initiative liegt auf Nachhaltigkeit. Das Rechenzentrum wird vollständig mit erneuerbarem Strom betrieben. Laut Digital Realty stammt die Energie zu 100 % aus zertifizierten Quellen – konkret aus Wasserkraftwerken in Europa. Dies ist besonders relevant, denn laut Borderstep Institut lag 2023 der Stromverbrauch deutscher Rechenzentren bei über 18 Milliarden Kilowattstunden, was rund 3,5 % des gesamten Strombedarfs Deutschlands entspricht (Quelle: Borderstep Data Center Report 2024).

Darüber hinaus implementiert FRA20 ein hochmodernes Kühlsystem zur Optimierung der Energieeffizienz. So sollen Energieeffizienzkennzahlen (PUE-Wert) unter 1,3 erreicht werden – ein ambitionierter Wert im europäischen Vergleich. Dies fügt sich in die Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns: Digital Realty verfolgt global das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu sein und wurde 2022 für seine ESG-Performance bereits mehrfach ausgezeichnet.

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Cloud-Provider Rechenzentren mit echtem Grünstrom-Nachweis nutzt.
  • Planen Sie Ihr Hybrid- oder Multi-Cloud-Setup unter Einbeziehung geografisch verteilter, nachhaltiger Standorte.
  • Erfragen Sie bei Ihrem Anbieter konkrete PUE-Werte und Nachhaltigkeitszertifikate.

Künstliche Intelligenz verändert die Anforderungen

Mit 16 MW IT-Leistung im Erstbetrieb ist FRA20 prädestiniert für Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz – einem der Haupttreiber heutiger Infrastruktur-Investitionen. Neuronale Netze, Modelltraining und Inference benötigen nicht nur enorme Rechenleistung, sondern auch hohe Bandbreiten, niedrige Latenzen und redundante Systeme für Ausfallsicherheit.

Frankfurt gilt aufgrund seiner Nähe zu DE-CIX, einem der weltweit größten Internet-Knotenpunkte, als strategisch sinnvoller KI-Standort. Laut Bitkom werden bis 2025 rund 77 % der Unternehmen in Deutschland KI-Technologien nutzen oder erproben – ein enormer Zuwachs gegenüber den 9 % im Jahr 2019 (Quelle: Bitkom Digital Office Index 2024).

Digital Realty adressiert diese Nachfrage mit seinem Plattformansatz „PlatformDIGITAL®“, der flexible Colocation- und Interconnection-Angebote für Edge-, Hybrid- und KI-Workloads bietet. Die hohe Verbindungsdichte, z. B. zu Cloud-Anbietern und Netzbetreibern, macht FRA20 besonders attraktiv für Data Scientists und KI-Infrastrukturplaner.

Erwähnenswert ist auch, dass im zweiten Bauabschnitt eine Erweiterung um zusätzliche 36 MW geplant ist – mit Fokus auf High-Density-Racks, Flüssigkühlung und GPUs der neuesten Generation.

Standortvorteil Frankfurt: Cluster-Effekt für die Region

Bereits jetzt zählt die Rhein-Main-Region zu den wichtigsten Rechenzentrumsclustern Europas. Nach Angaben von CBRE und iX/Heise verfügte Frankfurt 2023 über eine installierte IT-Leistung von über 700 MW – Tendenz steigend (Quelle: CBRE Digital Infrastructure Report 2024). Die Ansiedlung von Digital Realty im Fechenheimer Industrieareal stärkt diesen Hub weiter.

Besonders hervorzuheben ist die kommunale Unterstützung: Die Stadt Frankfurt verfolgte in den letzten Jahren eine aktivere Steuerung des Zentrumswachstums – mit Fokus auf nachhaltige Bauweise, geringe Flächenversiegelung und Einbindung lokaler Stromnetze. FRA20 erfüllt dabei zahlreiche Auflagen automatisch, u. a. in Bezug auf Energieversorgung, Abwärmenutzung und Netzintegration.

Zudem wird durch FRA20 die lokale digitale Wirtschaft beflügelt: Start-ups, Mittelstand und Forschungseinrichtungen können von Interconnection-Facilities, Edge-Kapazitäten und kurzen Latenzzeiten profitieren.

Eine Antwort auf regulatorischen und wirtschaftlichen Druck

Der Bau von FRA20 ist nicht nur eine Antwort auf technische Nachfrage, sondern auch auf politischen und regulatorischen Wandel. Die EU hat mit dem „European Green Deal“ verbindliche CO₂-Ziele für den Rechenzentrumsbetrieb vorgegeben. Bis 2030 sollen alle Rechenzentren in Europa klimaneutral arbeiten. Auch der deutsche Koalitionsvertrag legt einen Schwerpunkt auf energieeffiziente digitale Infrastruktur.

Mit seiner globalen Erfahrung (300+ Rechenzentren in 26 Ländern) und ESG-Kennzahlen über Industriestandard positioniert sich Digital Realty als Vorreiter. Der Konzern ist u. a. Gründungsmitglied des „Climate Neutral Data Centre Pact“ und veröffentlicht transparent seine Fortschritte in regelmäßigen Energie- und ESG-Reports – zuletzt wurde ein durchschnittlicher europäischer PUE-Wert von 1,45 erreicht (Quelle: Digital Realty ESG Report 2023).

  • Überprüfen Sie Ihre Data-Governance und Standortstrategie im Licht der EU-Vorgaben zur Klimaneutralität.
  • Erarbeiten Sie Migrationsstrategien hin zu nachhaltigen Rechenzentren (z. B. Exit von On-Prem in energieeffiziente Colocation).
  • Nehmen Sie Förderungen in Anspruch, etwa durch das BMWK-Programm „Green-IT-Infrastruktur“.

Fazit: Meilenstein mit Signalwirkung

Das Rechenzentrum FRA20 im Digital Park Fechenheim ist mehr als ein weiteres Gebäude – es ist ein Symbol für den Wandel hin zu nachhaltiger, performanter und resilienter digitaler Infrastruktur in Deutschland. Digital Realty setzt klare Akzente für eine klimaorientierte Zukunft des Internets und zeigt, wie sich digitale Transformation mit ökologischer Verantwortung verbinden lässt.

Wir möchten von Ihnen hören: Wie bereiten Sie Ihr Unternehmen auf die Infrastrukturherausforderungen der nächsten Jahre vor? Nutzen Sie bereits KI-optimierte, grüne Rechenzentren? Tauschen Sie sich mit der Community aus und teilen Sie Ihre Strategien im Kommentarbereich oder auf unseren Social-Channels.

Schreibe einen Kommentar