Meta sorgt mit seiner neuesten Innovation für Aufsehen: Die Vibes-Funktion kombiniert KI-generierte Kurzclips mit individuell kuratierten Feeds. Was zunächst wie ein weiteres Feature wirkt, hat das Potenzial, sozialen Medien ein völlig neues Gesicht zu geben – für Nutzer, Unternehmen und den Werbemarkt gleichermaßen.
Vibes: Eine neue Ära KI-gesteuerter Inhalte bei Meta
Die im August 2025 vorgestellte Vibes-Funktion ist Metas ambitionierte Antwort auf den wachsenden Einfluss von KI in der Content-Erstellung. Vibes generiert mithilfe fortschrittlicher generativer KI kurze Video-Clips und Textinhalte, die darauf ausgelegt sind, aktuelle Trends, Stimmungen und Nutzerpräferenzen visuell und auditiv einzufangen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Hyperpersonalisierung: Basierend auf Nutzerdaten, Interaktionen und Verhalten wird ein Feed erstellt, der nicht nur Empfehlungen zeigt, sondern mit synthetischen Inhalten aktiv die Aufmerksamkeit lenken will.
Die Technologie basiert auf LLaMA 3 (Large Language Model Meta AI), einem der derzeit leistungsfähigsten Open-Source-LLMs, ergänzt durch multimodale KI-Modelle für Bild- und Audioverarbeitung. Kombiniert mit Meta’s Recommender-Systemen, die bereits Milliarden von User-Interaktionen in Echtzeit analysieren, entfaltet Vibes massiv personalisierte Immersion.
Die wirtschaftliche Komponente: Wachstum durch KI-Engagement
Im dritten Quartal 2025 verzeichnete Meta laut Unternehmensangaben ein Umsatzwachstum von 14 % im Jahresvergleich, getrieben von einer hohen Verweildauer in KI-basierten Feeds und gesteigerter Interaktionen. Interne Quellen berichten, dass Inhalte aus dem Vibes-Feed durchschnittlich 38 % häufiger geteilt und 52 % länger angesehen werden als nicht KI-generierte Beiträge. Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: User verbringen mehr Zeit im Netzwerk – ein direkter Wachstumsmotor für Werbeerlöse.
Ein Report von eMarketer vom Juli 2025 bestätigt diese Entwicklung: Weltweit steigerten soziale Netzwerke durch personalisierte KI-Inhalte ihre Werbeeinnahmen um durchschnittlich 19 % im Vergleich zum Vorjahr. Meta liegt mit 23 % darüber. Der Vibes-Feed wird inzwischen auch als attraktiver Platz für zielgerichtete Werbeformate genutzt – inklusive kontextsensitiver Anzeigen, die dynamisch zu generierten Inhalten passen.
Verändertes Nutzerverhalten durch KI-Kuration
Das Nutzerverhalten auf Plattformen wie Instagram und Facebook beginnt sich durch Vibes und ähnliche KI-Features grundlegend zu verändern. Während algorithmische Vorschläge zuvor passiv Inhalte auswählten, kreiert die KI in Metas Toolchain nun aktiv Erlebnisräume. Studien des Pew Research Centers (2025) zeigen: 62 % der 18- bis 34-Jährigen bevorzugen es, von einer KI-vorbespielte Feeds zu konsumieren, gegenüber chronologischen oder standard-kurativen Inhalten. Mit anderen Worten: Die KI diktiert nicht mehr nur den Takt – sie komponiert den gesamten Song.
Diese Entwicklung birgt Chancen und Risiken gleichermaßen: Einerseits erleben Nutzer hochrelevante Inhalte, die ihr Engagement steigern. Andererseits steigt die Gefahr sogenannter “Engagement Loops”, also algorithmisch erzeugter Filterblasen, die kaum noch manuell durchbrochen werden können. Auch die ethische Dimension der KI-Kuration rückt damit stärker in den Fokus von Forschung und Regulierung.
Neue Monetarisierungsmodelle durch KI-Inhalte
Der KI-generierte Content von Vibes öffnet Türen für neue Umsatzmodelle – insbesondere sogenannte “Sponsored AI Clips”. Werbetreibende erhalten die Möglichkeit, ihre Botschaften nahtlos in KI-gesteuerte Clips einzubetten, die auf individuelle Zielgruppen zugeschnitten sind. Ein Beispiel: Ein Sportschuhhersteller kann durch KI generierte Trend-Clips mit jungen Streetwear-Styles kombinieren, die automatisch auf Benutzer mit entsprechenden Interessen ausgespielt werden.
Meta testet zudem A/B-Designs für sogenannte “AI Narrative Ads”, bei denen Text-zu-Video-KI automatisch dialogische Werbestrukturen entwirft. Dies verringert die Produktionskosten auf Werbeseite und erhöht gleichzeitig die Relevanz durch eine individuelle Ansprache. Auch Creator können zukünftig Vibes-Clips nutzen, um automatisierte Social Stories zu generieren und monetarisieren.
Technologischer Unterbau: LLaMA 3 und personalisierte KI-Modelle
Die Grundlage für Vibes bildet eine modulare KI-Architektur, die auf LLaMA 3 basiert. Dieses Sprachmodell, das Meta im Mai 2025 als Open Source veröffentlichte, gilt als eines der leistungsfähigsten Modelle mit über 400 Milliarden Parametern. Für Vibes wurde eine speziell optimierte Variante entwickelt, die multimodal und kontextbewusst Inhalte generieren kann – einschließlich Ton, Text und Bild.
Statt nur aus globalen Daten zu lernen, wird Vibes zusätzlich mit lokalen Verhaltenstrends gefüttert, die aus dem individuellen Nutzerprofil stammen. Dieses Verfahren der “Fine-Tuned Personalization Layers” gilt als zukunftsweisend in der Recommender-Systemforschung.
Tipps für Creator und Unternehmen im Umgang mit Vibes
- Inhalte bewusst für KI optimieren: Wer mit Vibes sichtbar sein will, sollte Meta-Signale wie Engagement-Raten, Hashtag-Nutzung und Interaktionshistorie gezielt einsetzen.
- Vibes-Performance regelmäßig messen: Nutzen Sie die Creator Insights-Statistiken, um herauszufinden, welche KI-Inhalte hohe Reichweiten generieren.
- KI-generierte Assets aktiv mitgestalten: Durch gezielte Prompt-Eingaben oder kreative Templates lassen sich Vibes-Inhalte in eine markenkonforme Richtung lenken.
Wie geht es weiter? Regulatorik und Vertrauen als Schlüssel
Mit der zunehmenden Verbreitung von KI-generierten Inhalten steigt auch der Druck auf Plattformen, Transparenz und Verantwortung zu übernehmen. Die EU plant im Rahmen des AI Act spezifische Anforderungen an die Kennzeichnung generativer Inhalte. Meta selbst hat angekündigt, künftig bei allen Vibes-Clips visuelle Labels einzuführen, die auf deren KI-Ursprung hinweisen.
Zudem diskutieren Fachgremien über KI-Governance-Richtlinien, um den Einfluss auf Meinungsbildung und Nutzerverhalten besser zu kontrollieren – insbesondere im Hinblick auf Wahlen, Konsumverhalten und psychische Gesundheit von Jugendlichen. Der Call for Action ist deutlich: Unternehmen müssen Vibes nicht nur monetär erschließen, sondern auch ethisch verantwortbar gestalten.
Fazit: Vibes als KI-Katalysator für das Social Media der Zukunft
Die Vibes-Funktion ist nicht einfach ein weiteres KI-Feature im Social-Media-Kosmos. Sie markiert den Übergang in ein neues Zeitalter, in dem künstliche Intelligenz nicht nur Inhalte empfiehlt, sondern gleich selbst erschafft. Das verändert die Content-Ökonomie, die Nutzererwartungen und das Werbe-Ökosystem zugleich.
Die Chancen sind enorm – doch sie erfordern strategischen Umgang, regulatorisches Fingerspitzengefühl und einen offenen gesellschaftlichen Diskurs.
Welche Vibes spürt ihr bei dieser Entwicklung? Diskutiert mit uns in den Kommentaren oder auf unseren Social-Media-Kanälen – die Zukunft des Internets entsteht genau jetzt.




