Rechenzentren stehen vor der Herausforderung, ständig wachsende Anforderungen an Performance, Effizienz und Nachhaltigkeit zu erfüllen. Supermicro setzt mit seinen Data Center Building Block Solutions (DCBBS) auf ein modulares Baukastensystem, das maßgeschneiderte IT-Infrastrukturen ermöglicht – schnell, flexibel und kostenoptimiert.
Einführung in Supermicros Data Center Building Block Solutions
Supermicro, ein weltweit führender Anbieter von Server-, Speicher- und Netzwerklösungen, verfolgt mit dem DCBBS-Konzept einen paradigmatischen Ansatz in der Rechenzentrumsarchitektur. Statt starrer Komplettsysteme bietet das Unternehmen modulare Komponenten an, die sich flexibel kombinieren lassen: von Mainboards über Stromversorgungseinheiten bis hin zu Chassis, Kühllösungen und GPU-Beschleunigern.
Ziel ist es, passgenaue Systeme für spezifische Workloads zu erstellen – etwa für High Performance Computing, KI, Cloud-Native-Infrastrukturen oder Edge-Computing. Durch dieses Prinzip profitieren Kunden von geringerer Komplexität, reduzierten Integrationszeiten und besserer Energieeffizienz.
Das Baukastenprinzip im Detail
Supermicros Data Center Building Block Solutions bestehen aus standardisierten, miteinander kompatiblen Komponenten. Das Herzstück bilden Serverplattformen, die sich nach dem gewünschten Formfaktor, der Zielanwendung und dem Performance-Budget zusammensetzen lassen. Unterstützt werden aktuelle Intel Xeon Scalable Prozessoren (bis zu 5th Gen), AMD EPYC CPUs sowie NVIDIA GPUs (bis zu H100 Hopper).
Die Modularität zeigt sich unter anderem in folgenden Kernkomponenten:
- Motherboards: Verschiedene Plattformen für Intel, AMD und Arm.
- Gehäuse/Chassis: Rackmount-Formate (1U–8U), Blade-Designs und Multinode-Systeme.
- Energieversorgung: Redundante Netzteile mit 80 PLUS Titanium-Effizienz.
- Kühltechnologien: Luft- und Flüssigkeitskühlung (direct-to-chip, immersion-ready).
- Speicher: Konfigurierbar mit NVMe, SSDs, HDDs – je nach IO-Anforderung.
Besonders innovativ ist das Universal GPU System von Supermicro: Damit lassen sich bis zu 10 GPUs in einem einzigen System kombinieren und per PCIe Gen5 oder NVLink anbinden – ideal für KI-Training und Large Language Models (LLMs).
Vorteile modularer Lösungen im Rechenzentrum
Im Vergleich zu herkömmlichen „One-Size-Fits-All“-Systemen bietet das modulare Konzept nachweislich zahlreiche Vorteile:
- Skalierbarkeit: Systeme wachsen flexibel mit den Anforderungen des Workloads.
- Ressourceneffizienz: Nur benötigte Komponenten werden verbaut und betrieben – gut für CAPEX und OPEX.
- Customisierung: Nutzer konfigurieren exakt für ihre Geschäftsanforderungen – vom Private Cloud Stack bis zum GPU-Cluster.
- Kürzere Time-to-Deploy: Vorintegrierte Bausteine beschleunigen Rollouts wesentlich.
Laut einer IDC-Studie aus dem Jahr 2024 konnten Unternehmen, die modulare Serverarchitekturen nutzen, ihre Infrastrukturkosten im Schnitt um 21 % senken und die Time-to-Value um 32 % beschleunigen (Quelle: IDC, „Composable and Modular Infrastructure Trends“, 2024).
Anwendungsbeispiele und Branchenlösungen
Supermicro stellt gezielte Referenzarchitekturen bereit, darunter:
- AI/HPC: GPU-dichte Systeme mit NVLink-Unterstützung und verbesserter Kühlleistung.
- Cloud-Native: Kubernetes-Optimierte Multinode-Systeme mit minimalem Footprint.
- Storage-as-a-Service: NVMe-over-Fabrics-Systeme mit hoher Dichte und Durchsatz.
- Edge-Computing: Short-Depth-Server für deployments in industriellen oder abgelegenen Regionen.
Ein konkretes Beispiel ist das Supermicro X13 BigTwin-System: ein 2U-Gehäuse mit vier unabhängigen Intel Xeon-Servern zur optimalen Nutzung von Platz und Strom – etwa im Telco- oder CDN-Bereich.
Auch Nachhaltigkeitsziele werden adressiert. Die modulare Herangehensweise vermeidet Überprovisionierung, reduziert Elektroschrott und senkt den Energieverbrauch. Supermicro unterstützt den Einsatz von Flüssigkeitskühlung und hat sich mit dem Projekt We Keep IT Green zu CO₂-optimierten Lieferketten verpflichtet.
Ein weiterer Vorteil: Das modulare Design erleichtert die Integration mit Open-Source-Plattformen wie OpenStack, Ceph oder Kubernetes – ein entscheidender Faktor für viele Hyperscaler und MSPs.
Supermicro Rack Integration Services: Alles aus einer Hand
Für Unternehmen, die die Vorteile modularer Hardware ohne eigene Ressourcen heben möchten, bietet Supermicro umfassende Rack-Level-Integrationsdienste an. Diese beinhalten:
- Vorkonfigurierte Racks inklusive Verkabelung, Power und Cooling
- Tests und Burn-In-Finalisierung im eigenen Fertigungszentrum
- Lieferung als Plug-and-Play-Rack mit dokumentierter Konfiguration
Diese Services reduzieren Installationsfehler, senken Aufwand in der Rollout-Phase und sorgen für konsistente Qualität – essenziell für globale Rechenzentrumsbetreiber.
Laut Gartner Report „Future of Data Centers“ (2023) erwarten 46 % der befragten CIOs, dass bis 2026 mindestens die Hälfte ihrer Infrastruktur-Projekte auf vorkonfektionierter oder modularer Hardware basieren werden (Quelle: Gartner, 2023, ID G00784117).
Best Practices: Drei Empfehlungen für IT-Entscheider
Wer den Umstieg auf modulare Architekturen plant, sollte einige strategische Faktoren berücksichtigen:
- Zukunftssicherheit planen: Achten Sie bei der Auswahl auf Upgradability, AI-Readiness und Energiestandards wie OCP oder Energy Star.
- Proof-of-Concept durchführen: Starten Sie mit einem Pilotcluster, um Performance und Betriebsaufwand zu evaluieren.
- Lieferkette beachten: Setzen Sie auf Anbieter mit lokalem Support, stabiler Supply Chain und kurzen Vorlaufzeiten.
Eine enge Zusammenarbeit mit dem Hersteller – etwa über Supermicros Solution Design Services – kann dabei helfen, die optimale Hardwarekonfiguration für künftige Anforderungen zu identifizieren.
Fazit: Mehr Agilität, weniger Kosten – dank Modularität
Modulare Serverlösungen verändern den Charakter von Rechenzentren grundlegend. Mit Supermicros Building Block Philosophie lässt sich IT-Infrastruktur zielgerichtet an Geschäftsprozesse anpassen. Das Ergebnis: mehr Agilität, verbesserte Ressourcennutzung und nachhaltige TCO-Senkungen.
Ob KMUs, Cloud-Provider oder Hyperscaler – das Prinzip der Modularität bietet Wachstumsfähigkeit ohne Infrastrukturballast. Wer jetzt beginnt, die Weichen für modulare Architekturen zu stellen, positioniert sich zukunftsfähig in einem sich schnell wandelnden IT-Umfeld.
Welche Erfahrungen haben Sie mit modularen Hardwareplattformen gesammelt? Nutzen Sie die Kommentarfunktion für Ihre Insights oder diskutieren Sie mit der Community auf unserem LinkedIn-Kanal – wir freuen uns auf Ihren Beitrag!




