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Volt startet mit Rechenzentrum für Hyperscaler in Amsterdam

Ein strahlend helles, modern designtes Rechenzentrum in Amsterdam-West, fotografiert bei warmem Tageslicht mit klaren, realistischen Details und freundlicher Atmosphäre, die durch natürliche Reflexionen auf Glas- und Metallflächen sowie die ruhige Umgebung eine einladende und zukunftsweisende Stimmung für die nachhaltige High-Tech-Infrastruktur von Volt vermittelt.

Mit einer Kapazität von 14 Megawatt positioniert sich Volt erfolgreich im europäischen Markt für hochskalierbare Recheninfrastruktur. Der neue Standort in Amsterdam zielt gezielt auf Hyperscaler ab und unterstreicht sowohl die strategische Bedeutung der Region als auch den wachsenden Bedarf an maßgeschneiderten Data-Center-Lösungen.

Ein Meilenstein: Volts neues 14-Megawatt-Rechenzentrum in Amsterdam

Das globale Infrastrukturunternehmen Volt Infrastructure hat offiziell den Betrieb seines neuen Rechenzentrums im Westen von Amsterdam aufgenommen. Mit einer IT-Leistungskapazität von 14 Megawatt gehört die Anlage zur Kategorie der Mid-Sized Hyperscale-Rechenzentren und richtet sich speziell an große Cloud- und Internetunternehmen – sogenannte Hyperscaler. Die Einrichtung bietet Colocation- sowie Build-to-Suit-Lösungen und ist vollständig Carrier-neutral.

Der Standort Amsterdam-West ist kein Zufall: Die Region gehört laut Statista 2024 zu den Top-5-Hotspots für Colocation-Data-Center in Europa, mit einer installierten Leistungskapazität von über 600 MW. Die gut erschlossene Infrastruktur, politische Stabilität und strikte Datenschutzrichtlinien der Niederlande machen den Standort besonders attraktiv für globale Akteure.

Hyperscaler im Fokus: Anforderungen und Vorteile

Hyperscaler wie Amazon Web Services, Microsoft Azure, Google Cloud und Meta benötigen hochverfügbare, hochskalierbare und energieeffiziente Rechenzentren, die kurzfristig erweiterbar und langfristig stabil betrieben werden können. Volts neues Data Center wurde nach Tier-III-Spezifikationen konzipiert und ist bereits ISO 27001-, ISO 14001- und ISO 50001-zertifiziert, was höchste Standards in Informationssicherheit, Umweltmanagement und Energieeffizienz garantiert.

Ein besonderer Vorteil für Hyperscaler: Das Rechenzentrum unterstützt Direct Connect- und Peering-Services zu allen relevanten Cloud- und CDN-Anbietern. Zudem setzt Volt stark auf Nachhaltigkeit – mit 100 % Ökostrom-Betrieb und intelligenter Abwärmenutzung in Kooperation mit lokalen Wärmeversorgern. Diese Faktoren spielen auch vor dem Hintergrund steigender ESG-Vorgaben und Nachhaltigkeitsberichte (z. B. CSRD) in der EU eine zunehmende Rolle.

Warum Amsterdam? Eine strategische Standortwahl

Die Wahl Amsterdams als Standort ist strategisch klug. Die Stadt gilt als Gateway zwischen Nordamerika und Europa und ist laut Cushman & Wakefield (2024) nach Frankfurt und London der drittgrößte Rechenzentrumsmarkt auf dem Kontinent. Der Amstel Business Park, in dem sich das neue Volt-Zentrum befindet, bietet unmittelbare Nähe zu Glasfaser-Haupttrassen, Energieversorgung mit hoher Zuverlässigkeit und Zugang zu einem der größten Internet-Knoten Europas – AMS-IX.

Auch regulatorisch ist die Lage günstig: Trotz verschärfter Bauvorschriften für neue Rechenzentren in Amsterdam seit 2020 gelingt es etablierten Anbietern wie Volt, mithilfe moderner Effizienzkonzepte und kommunaler Partnerschaften eine Genehmigung zu erhalten. Das zeigt: Innovation und Nachhaltigkeit sind zur Schlüsselvoraussetzung geworden.

Marktdynamik: Der europäische Wettbewerb um Hyperscaler

Der europäische Rechenzentrumsmarkt wächst ungebrochen: Laut Structure Research wird allein der Colocation-Markt in Westeuropa bis 2027 ein jährliches Wachstum von 7 % verzeichnen. Hyperscaler sind dabei zentrale Treiber. Der Wettlauf um diese Kunden wird zwischen etablierten Hubs wie Frankfurt, Paris, London, Amsterdam und Dublin – oft als FLAP-D-Städte bezeichnet – sowie wachsenden Sekundärmärkten wie Berlin, Madrid oder Warschau ausgefochten.

Volt schafft mit dem neuen Standort einen relevanten Fußabdruck und schließt gleichzeitig eine Lücke: Viele Hyperscaler suchen flexible Hybrid-Szenarien zwischen Anmietung und Eigenbetrieb. Genau hier setzen Build-to-Suit-Geschäftsmodelle wie bei Volt an, bei denen Flächen und technische Infrastruktur genau auf den Bedarf zugeschnitten werden.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus

Besonders hervorzuheben ist Volts Engagement für Nachhaltigkeit: Das Rechenzentrum arbeitet mit einem PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) von unter 1,3 – ein branchenweit überdurchschnittlicher Wert. Für Vergleich: Laut dem Uptime Institute Global Data Center Survey 2023 liegt der durchschnittliche PUE global bei 1,58.

Zudem integriert Volt erneuerbare Energien über Direktabnahmeverträge (PPAs) mit regionalen Wind- und Solarparks. Zusätzlich wird die entstehende Abwärme zur Versorgung eines nahen Wohnquartiers genutzt – mit einem Einsparpotenzial von jährlich rund 2.800 Tonnen CO2 (Quelle: Volt Sustainability Report 2024).

Zukunftsperspektiven und Expansionspläne

Volt plant, in den kommenden drei Jahren weitere Standorte in Deutschland, Frankreich und Skandinavien aufzubauen. Dabei stehen auch edge-nahe Konzepte und modulare Rechenzentren im Fokus, um den steigenden Bedarf nach niedrigeren Latenzen und geografischer Verteilung zu bedienen. Die Expansionsstrategie folgt damit dem Trend hin zu vernetzten Hybridarchitekturen zwischen zentralisierten und dezentralen Infrastrukturen.

Laut einer IDG-Studie (2024) geben 68 % der befragten IT-Verantwortlichen in Europa an, ihre Infrastrukturstrategie künftig stärker auf hybride Modelle auszurichten – davon profitiert Volt mit seinem flexiblen, modularen und energieeffizienten Ansatz erheblich.

Handlungsempfehlungen für IT-Teams und Entscheider

  • Rechenzentrumsstrategie prüfen: Unternehmen sollten ihre Infrastrukturentscheidungen regelmäßig evaluieren und die Optionen zwischen Colocation, Public Cloud und Hybrid-Ansätzen mit aktuellen Marktangeboten abgleichen.
  • Nachhaltigkeit gezielt bewerten: ESG-Kriterien gewinnen auch in der IT an Relevanz. Entscheider sollten den CO2-Fußabdruck sowie die Energieeffizienz von Rechenzentrumsanbietern aktiv hinterfragen.
  • Direct-Connect-Möglichkeiten nutzen: Direkte Anbindungen an Hyperscaler können sowohl die Performance als auch die Sicherheit verbessern – speziell bei geschäftskritischen Anwendungen.

Fazit: Neue Standards für Hyperscaler in Europa

Mit dem neuen 14-MW-Rechenzentrum in Amsterdam setzt Volt ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft: Auf Hyperscaler optimierte Infrastrukturen, kombiniert mit Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, treffen auf einen strategischen Standort mit hoher internationaler Connectivität. Damit steigt nicht nur der Wettbewerb im europäischen Rechenzentrumsmarkt – auch die Erwartungen an Anbieter intensivieren sich.

Wie beurteilen Sie den Trend zu Hyperscale-zentrierten Rechenzentren? Welche Anforderungen sehen Sie für Ihr Unternehmen? Teilen Sie Ihre Einschätzungen und Erfahrungen jetzt in den Kommentaren mit der Tech-Community!

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