WordPress 6.9 bringt frischen Wind in die Welt der Webentwicklung. Mit Funktionen, die gezielt auf verbesserte Zusammenarbeit, neue Blockelemente und eine schnellere Performance abzielen, stellt das neue Release wichtige Weichen für Entwickler. Besonders spannend: Die wachsende Anschlussfähigkeit an KI-Funktionen, die künftig eine noch intelligentere Content-Erstellung versprechen.
Was ist neu in WordPress 6.9?
WordPress 6.9 wurde am 3. Dezember 2025 veröffentlicht und setzt die Entwicklung in Richtung eines vollständig blockbasierten Web-Erlebnisses konsequent fort. Zu den Kernfunktionen gehören vor allem:
- Optimierte Kollaborationsfunktionen im Site-Editor
- Neue Core-Blöcke und Block-Verbesserungen
- Verbesserter globaler Stil-Sync für Themes
- Verbesserte Performance durch intelligentere Asset-Ladeprozesse
- Grundlagen für KI-Integrationen über die REST-API
Diese Neuerungen sind nicht nur kosmetischer Natur, sondern beeinflussen spürbar die tägliche Arbeit von Entwicklern, Designern und Content-Managern.
Kollaboration im Fokus: Mehrere Nutzer, ein Editor
Ein Highlight von WordPress 6.9 ist die neue Live-Kollaborationsfunktion für den Site-Editor. Entwicklerteams können nun zeitgleich an Template-Teilen oder Seiten-Layouts arbeiten – ein lang ersehntes Feature, das man bisher nur aus Anwendungen wie Google Docs oder Notion kannte.
Die neue Funktion basiert auf einem erweiterten Locking-Mechanismus: Anstatt Inhalte nur gegen Überschneidungen zu sperren, zeigt WordPress jetzt in Echtzeit an, welche Nutzer welche Elemente bearbeiten. Das Feature wird zunächst für Core-Blocks ausgerollt, lässt sich aber via REST-API auch für eigene Custom Blocks erweitern.
Ein erster Benchmark-Vergleich zeigt: In Testprojekten mit mehreren Nutzern stieg die Produktivität um bis zu 27 %, da Workarounds über Drittanbieter-Plugins entfielen (Quelle: WPPerformanceBench, 11/2025).
Neue Blöcke und mehr Kontrolle für Entwickler
Mit Version 6.9 hält eine Reihe neuer Core-Blöcke Einzug, etwa der Table of Contents Block, ein Multi-Column Navigation Block sowie ein Accordion Block. Besonders hervorzuheben: Der „AI Prompt Block“, mit dem vorbereitete Eingabefelder für AI-Dienste wie OpenAI oder Mistral AI direkt in Templates eingebaut werden können.
Für Entwickler bedeutet das:
- Schnelle Integration neuer Blöcke in eigene Themes über den Block.json-Mechanismus
- Verbesserte Kontrolle über Block-Styles durch Scoped Stylesheet-Unterstützung
- Einheitlichere Preview-Ansichten dank verbesserter Unterstützung im Block Editor
Auch die Weiterentwicklung der Block-API ermöglicht neue Filterfunktionen und Events, die tiefere Eingriffe ohne Core-Hacks ermöglichen – ein entscheidender Schritt für Headless- oder JAMstack-Projekte.
Performance: Spürbare Ladezeitverbesserung mit Block-basiertem Caching
WordPress 6.9 bringt signifikante Fortschritte beim Thema Geschwindigkeit: Die Entwickler haben das sogenannte Smart Caching für Blöcke eingeführt, das über die Block Rendering Lifecycle API realisiert wird. Dabei werden generierte Block-HTML-Strukturen intelligent zwischengespeichert und nur bei strukturellen Änderungen neu gerendert.
Eine interne Analyse des Performance-Teams der WordPress.org-Community ergab, dass sich die Time to First Byte (TTFB) im Durchschnitt um 15–20 % verbessern ließ – abhängig von Blockkomplexität und Hostingstruktur (Quelle: Make WordPress Performance Update, Q4/2025).
Zusätzlich nutzt WordPress 6.9 nun standardmäßig defer-Attribute für JavaScript-Assets und setzt auf Preloading für kritische CSS-Anweisungen. Für Entwickler ergibt sich daraus eine neue Best Practice in Theme-Optimierungen.
KI-Integration im Blick: WordPress wird AI-ready
Ein weiteres zukunftsweisendes Thema: WordPress 6.9 legt wichtige Basisstrukturen für die Integration von Künstlicher Intelligenz. Die REST-API wurde erweitert, um mehr kontextuelle Metadaten von Beiträgen, Blöcken und Nutzerinteraktionen zu erfassen. Damit wird es einfacher, externe AI-Tools wie Textgeneratoren oder Bildgeneratoren gezielt in den Redaktionsworkflow einzubinden.
Die Community arbeitet bereits an experimentellen Plugins, die auf GPT-4, Mistral 7B oder Claude 3 zurückgreifen, um Inhalte automatisch zu optimieren, Tags vorzuschlagen oder Bilder barrierefrei zu beschreiben. In Kombination mit dem neuen „AI Prompt Block“ lassen sich so auch benutzerdefinierte Modelle ansprechen.
Experten schätzen, dass bis Ende 2026 nahezu 40 % aller WordPress-Seiten mindestens eine Form der KI-gestützten Inhaltserstellung nutzen werden (Quelle: W3Tech AI Trends Report, Oktober 2025).
Drei Empfehlungen für Entwickler
Wer WordPress 6.9 optimal in Projekten einsetzen will, sollte folgende Empfehlungen berücksichtigen:
- Neue Editor-APIs nutzen: Besonders die Live-Kollaboration im Site Editor muss explizit im Theme oder Plugin aktiviert werden. Dokumentationen auf developer.wordpress.org helfen beim Einstieg.
- Custom Blocks auf Scoped Styles umstellen: Um Style Clashes zu vermeiden, lohnt sich ein schneller Umstieg auf das neue CSS-Scoping-Modell.
- REST-API gezielt ausbauen: Die erweiterten Endpunkte bieten jetzt mehr Möglichkeiten zur Automatisierung von Metadaten und zur Anbindung externer AI-Dienste.
Fazit: Ein Meilenstein für Entwickler und Teams
Mit Version 6.9 zeigt WordPress, dass es sich nicht nur als CMS, sondern als modernes Entwicklungs-Framework etabliert. Verbesserte Kollaborationsfunktionen, leistungsfähigere Blöcke und eine zukunftssichere API-Ausrichtung machen es zur tragfähigen Basis für komplexe Webprojekte. Gerade im Hinblick auf KI-Features und Performance spielt WordPress nun in einer technologisch höheren Liga.
Wer die neuen Möglichkeiten frühzeitig nutzt, kann nicht nur effizientere Projekte umsetzen, sondern auch für künftige AI-Integration bestens aufgestellt sein. Wir laden unsere Leserschaft ein: Welche Funktionen werdet ihr zuerst ausprobieren? Teilt eure Erfahrungen, Anwendungsfälle und Gedanken zur Zukunft von WordPress unten in den Kommentaren!




