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Supermicro setzt neue Maßstäbe: Die 4-Sockel-X12-Systeme im Fokus

Ein strahlend helles, natürlich beleuchtetes Foto eines modernen Serverraums mit eleganten, dicht bestückten Supermicro 4-Sockel-X12-Systemen in mattem Schwarz, deren technische Details und Lüfter sanft im Fokus stehen, während warme Sonnenstrahlen durch große Fenster fallen und eine einladende Atmosphäre von Innovation, High-Tech-Power und effizienter Zukunftsgestaltung schaffen.

Mit den neuen 4-Sockel-X12-Systemen positioniert sich Supermicro an der Spitze der Hochleistungsserver für Unternehmen mit extrem rechenintensiven Workloads. Bis zu 344 Rechenkerne in einem einzigen System eröffnen völlig neue Möglichkeiten für Data Center, KI-Anwendungen und wissenschaftliche Simulationen – bei zugleich gesteigerter Effizienz und Skalierbarkeit.

Massive Leistung im kompakten Format: Das steckt hinter Supermicros X12-Plattform

Supermicro hat mit seinen 4-Sockel-X12-Systemen eine neue Hardwareklasse geschaffen, die auf die Intel Xeon Scalable Prozessoren der dritten Generation („Ice Lake-SP“) setzt. Kernstück dieser Servergeneration ist das proprietäre Board-Design des TY24SP-E, das bis zu vier CPUs und 32 DIMMs unterstützt – in Summe bis zu 12 TB DDR4-Arbeitsspeicher bei bis zu 3200 MHz Taktung. In der maximalen Konfiguration stehen somit bis zu 344 Rechenkerne und 688 Threads zur Verfügung.

Diese Architektur richtet sich klar an Großunternehmen, Forschungseinrichtungen und Cloud-Provider, die nicht nur enorme Parallelisierung, sondern auch höchste Speicherbandbreite und I/O-Leistung benötigen. Die Systeme unterstützen PCIe 4.0, bis zu 24 U.2 NVMe-Laufwerke und schnelles Netzwerk bis 100 Gbit/s. Besonders im Vergleich zu herkömmlichen 2-Sockel-Konfigurationen ergibt sich eine Verdopplung der effektiven Rechen-, Speicher- und I/O-Kapazitäten pro Höheneinheit im Rack.

Wo kommen 4-Sockel-Systeme zum Einsatz? Anwendungsbeispiele aus der Praxis

4-Sockel-Systeme sind eine Nische – aber eine geschäftskritische. Supermicro nennt unter anderem folgende Use-Cases:

  • In-Memory-Datenbanken: Höchste Speicherbandbreite und RAM-Kapazität, etwa für SAP HANA oder Oracle Exadata.
  • High Performance Computing (HPC): Simulationen, KI-Modelltraining, Computational Fluid Dynamics (CFD), genomische Berechnungen.
  • Private & Hybrid Cloud-Infrastrukturen: Virtualisierung mit hoher VM-Dichte, OpenStack, Kubernetes-Cluster mit Shared Storage.

Besonders bei AI/ML-Workloads wie dem Training großer Transformer-Modelle (beispielsweise GPT-4 oder Mistral 7B) bietet die Plattform eine ideale Ausgangslage. Kombiniert mit NVIDIA A100- oder H100-GPUs im selben System oder per NVLink-Cluster lassen sich Performanzsprünge erzielen, die klassische 2-Sockel-Plattformen nicht leisten können.

Statistische Einordnung: Nachfrage nach High-End-Servern steigt

Laut einer IDC-Prognose stieg der weltweite Umsatz mit High-End-Servern im Jahr 2024 um 17,2 % gegenüber dem Vorjahr, wobei Systeme mit mehr als zwei Prozessoren überdurchschnittlich wuchsen. Besonders in Nordamerika und Asien sind große Hyperscaler dabei, eigene KI-Training-Cluster und Analyseplattformen auf 4- oder 8-Sockel-Basis auszubauen. Gartner prognostiziert für den Zeitraum bis 2026 ein anhaltendes CAGR von 12% für den Segmentbereich „Performance Intensive Infrastructure“ (PII).

Supermicro positioniert sich auf diesem Feld bereits jetzt klar als Partner führender Cloudanbieter – unter anderem wurden bereits maßgeschneiderte 4U-Systeme für AWS Outposts und Google Distributed Cloud entwickelt.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in Rechenzentren

Leistung ist nur die halbe Wahrheit – ein immer wichtigeres Kriterium ist die Energieeffizienz. Supermicro gibt für seine 4-Sockel-Server eine Leistungsaufnahme von ca. 2,5–3 kW je Rackeinheit an, abhängig von Bestückung und Auslastung. Dank hocheffizientem PowerDesign (80 Plus Titanium-zertifiziert) und optimierter Luftführung lassen sich – laut Unternehmensangaben – bis zu 10 % niedrigere TCO über drei Jahre im Vergleich zu Multi-Node-Blades realisieren.

Ein weiterer Vorteil: Durch die hohe Dichte ersetzt ein einziges 4-Sockel-System mehrere niedrigskalierte Server, was Platz, Kühlleistung und Wartungsaufwand reduziert – ein zentraler Aspekt in modernen Data Center-Strategien.

Drei Tipps für die erfolgreiche Integration von X12-Systemen in bestehende Infrastrukturen:

  • Passen Sie das Kühlkonzept an: Planen Sie pro System mindestens 3–4 kW Kühlleistung ein und prüfen Sie die Kompatibilität mit Warm-/Kaltgang-Designs.
  • Optimieren Sie die Lizenzmodelle: Softwarelösungen wie Oracle oder VMware können CPU-basiert lizenziert sein – Konsolidierung spart hier Lizenzkosten.
  • Nutzen Sie automatisiertes Provisioning: Tools wie Redfish, Ansible oder IPMI ermöglichen einheitliches Management und Rollout großer X12-Cluster.

Benchmarks und reale Leistungstests

In ersten unabhängigen Tests von ServeTheHome erzielt das X12-4U-System mit vier Xeon Platinum 8380 CPUs in SPECINT2017-Werten ein Combined Score von über 1050 Punkten – ein Spitzenwert. Auch im Vergleich zu AMD EPYC 9654 (96 Kerne) in 2-Sockel-Konfigurationen lag das Supermicro-System um rund 18 % vorn, insbesondere bei Memory-bound Workloads.

Für AI-Training nutzt Supermicro das SXM4-GPU-Integrationdesign mit bis zu acht NVIDIA H100 auf PCIe 4 oder direkt per NVSwitch. Damit lassen sich laut NVIDIA DGX SuperPOD-Benchmark Stand 2024 bis zu 3,5 TFLOPs (Double Precision, Sustained) pro Knoten realisieren – ideal für KI-Cluster mit hohen Bandbreiten- und Speicheranforderungen.

Zukunftsperspektiven: Emerald Rapids und X14-Generationen in Sicht

Mit der Einführung von Intel Emerald Rapids (6. Gen Xeon Scalable, Ende 2024) wird auch Supermicro seine Plattformen weiter ausbauen. Erste Leaks deuten auf bis zu 512 Kerne in 4-Sockel-Systemen hin, gepaart mit DDR5, PCIe 5.0 und CXL 2.0 – ein gewaltiger Sprung in Richtung „Composable Infrastructure“. Auch AMD arbeitet mit der Turin-Serie (Zen 5) an 4P-Designs für spezialisierte HPC-Anwendungen.

Der Trend ist eindeutig: Weniger, aber leistungsfähigere Systeme verdrängen massenhaft verteilte x86-Knoten. Damit ergibt sich ein strategischer Vorteil – größere Leistung pro Watt, einfacheres Management, reduzierte Footprints.

Fazit: Leistung, die neue Maßstäbe setzt

Mit den X12-4P-Systemen stellt Supermicro eindrucksvoll unter Beweis, dass höchste Leistung, Skalierbarkeit und Effizienz kein Widerspruch sein müssen. Besonders für Unternehmen mit stark wachsenden Rechen- und Speicheranforderungen bieten die Systeme eine sichere Investition in die Zukunft – auch über die nächste CPU-Generation hinaus.

Wie positionieren sich Ihre Infrastrukturen im Hinblick auf 4-Sockel-Designs? Haben Sie bereits Erfahrungen mit Supermicros neuen Systemen gesammelt oder planen den Einsatz? Teilen Sie Ihre Meinungen und Best Practices mit unserer Community!

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