Webdesign & UX

SEO-Strategien: Wie der richtige Webdesign-Ansatz Rankings verbessern kann

Ein warm beleuchtetes, modernes Büro mit lächelnden Webdesigner:innen und SEO-Spezialisten, die konzentriert an großen Bildschirmen mit klar strukturierten Webseitenlayouts arbeiten, wobei Tageslicht durch große Fenster fällt und eine freundliche, produktive Atmosphäre schafft.

Wer in den Google-Suchergebnissen sichtbar sein will, muss längst mehr tun, als gute Inhalte zu veröffentlichen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor wird häufig übersehen: das Webdesign. Denn Struktur, Nutzerführung und technisches Design haben erheblichen Einfluss auf die SEO-Performance – und damit auf den wirtschaftlichen Erfolg.

Warum Webdesign für SEO entscheidend ist

Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Webdesign wurden lange als getrennte Fachdisziplinen betrachtet. Doch in Zeiten von Core Web Vitals, Mobile-First-Indexierung und zunehmenden Erwartungen an User Experience (UX) ist klar: Gutes Webdesign schafft die Grundvoraussetzungen für nachhaltigen SEO-Erfolg.

Google selbst betont mittlerweile regelmäßig, wie stark Nutzerfreundlichkeit und technischer Aufbau einer Website Einfluss auf das Ranking nehmen. Bereits seit 2021 fließen sogenannte User Experience Signale (Page Experience) direkt in den Google-Algorithmus ein. Dazu gehören Ladezeit, Interaktivität und visuelle Stabilität – alles Faktoren, die durch das Webdesign maßgeblich beeinflusst werden.

Seitenstruktur: Fundament für eine starke SEO-Performance

Eine durchdachte Website-Architektur sorgt dafür, dass Suchmaschinen Inhalte besser verstehen und indexieren können. Gleichzeitig hilft sie Nutzerinnen und Nutzern, sich leichter auf der Seite zurechtzufinden – ein doppelter SEO-Gewinn.

Wichtige Elemente für eine optimierte Seitenstruktur sind:

  • Klare Hierarchien: Inhalte sollten logisch gegliedert sein. Eine flache Seitenstruktur mit maximal drei Klicks bis zur gewünschten Information ist dabei ideal.
  • Saubere URL-Struktur: Lesbare, sprechende URLs wie „/services/webdesign“ werden von Google bevorzugt indexiert.
  • HTML-Semantik: Richtig verwendete Tags wie <h1>, <h2> oder <nav> machen Seiteninhalte maschinell lesbar.

Studien zeigen, dass Websites mit sauberer, flacher Struktur bis zu 15 % bessere Crawltiefe erreichen als stark verschachtelte Sites (Quelle: Ahrefs, 2023).

Navigation als SEO-Hebel

Die Navigation ist nicht nur zentrales Steuerelement für Besucher:innen, sondern auch für Suchmaschinen. Eine klare, konsistente Navigationsstruktur hilft Crawlern, Seiteninhalte effizient zu erfassen.

  • Primärnavigation: Die Hauptnavigation sollte alle wichtigen Themenbereiche abdecken und redundant freie Verlinkungen vermeiden.
  • Breadcrumbs: Diese „Brotkrumen-Navigation“ zeigt Nutzer:innen den aktuellen Pfad und unterstützt gleichzeitig Google dabei, Beziehungen zwischen Seiten einzuordnen.
  • Interne Verlinkung: Eine strategisch konzipierte interne Linkstruktur stärkt wichtige Inhalte und verteilt Link Juice sinnvoll.

Wie relevant Navigation für SEO ist, belegt ein aktuelles Whitepaper von SEMrush (2024): Demnach erhöhte sich die durchschnittliche Verweildauer um bis zu 23 %, wenn Navigation und interne Links optimiert wurden – ein klares Indiz für gesteigerte UX und besseres Ranking-Potenzial.

Mobilfreundliches Design als Rankingfaktor

Mit der vollständigen Umstellung auf „Mobile First Indexing“ im März 2021 bewertet Google Webseiten primär anhand ihrer mobilen Version. Das bedeutet: Wenn das mobile Layout nicht performt, leidet das Ranking – unabhängig davon, wie gut die Desktop-Version aussieht.

Ein mobilfreundliches Design umfasst mehr als Responsive Design:

  • Lesbarkeit auf Kleingeräten: Schriftgrößen, Kontraste und Button-Abstände müssen für Touch-Bedienung optimiert sein.
  • Schnelle Ladezeiten: Mobile Nutzer:innen erwarten kurze Wartezeiten. Caching, Bildkompression und schlanke Codebasis sind Pflicht.
  • Vermeidung von Pop-ups und Interstitials: Aufdringliche Overlay-Elemente führen zu Absprüngen und werden von Google abgewertet.

Laut einem Report von Statista (2024) werden inzwischen rund 59 % des weltweiten Traffics über Mobilgeräte generiert. Webseitenbetreiber, die noch immer nicht mobil optimiert sind, verschenken damit enormes Potenzial.

Ein Best-Practice-Beispiel: Die E-Commerce-Plattform Zalando optimierte 2023 ihre mobile Startseite hinsichtlich mobiler UX und konnte dadurch die Bounce Rate auf Mobilgeräten um 18 % senken, wie das Web Performance Team in einem internen Blogpost berichtete.

Page Experience und Core Web Vitals im Webdesign berücksichtigen

Mit den Core Web Vitals – Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS) – hat Google messbare UX-Metriken etabliert, die direkt das Ranking beeinflussen.

  • LCP: Sorgt für schnelle Sichtbarkeit von Hauptinhalten. Optimierungen wie Lazy Loading, Server Caching und moderne Bildformate wie WebP helfen hier effektiv.
  • FID: Misst Interaktivität. Eine Reduktion von JavaScript-Ballast und gezielte Lazy-Initialisierung senken die Verzögerung spürbar.
  • CLS: Verhindert Layout-Verschiebungen beim Nachladen von Elementen. Feste Größenangaben für Medien und Fonts sind hier essenziell.

Google stellt entsprechende PageSpeed Diagnostics Tools zur Verfügung – darunter PageSpeed Insights und die Web Vitals Extension für Chrome.

Drei praxisnahe Tipps für die Umsetzung

  • SEO- und UX-Teams zusammenführen: Statt getrennter Workflows sollten Entwickler, Designer und SEOs eng zusammenarbeiten – das spart Ressourcen und verhindert Konflikte im Quellcode oder der Nutzerführung.
  • Regelmäßige UX-Audits durchführen: Über Tools wie Hotjar, Clarity oder Google Analytics lassen sich Seitennutzung und Interaktion gezielt auswerten und Schwachstellen im Design identifizieren.
  • Design für Nutzerintention optimieren: Inhalte und Gestaltungselemente sollten dem Search Intent entsprechen. Ein Nutzer, der „Preise vergleichen“ googelt, sollte unmittelbar Vergleichstabellen vorfinden – nicht nur generische Infos.

Fazit: Webdesign ist kein Nice-to-have – sondern SEO-relevant

Ein durchdachtes Webdesign ist kein bloßes Oberflächen-Thema, sondern ein entscheidender Hebel für Sichtbarkeit und Benutzerbindung in Suchmaschinen. Struktur, Navigation und mobile Optimierung gehören heute zu den Grundvoraussetzungen jeder effektiven SEO-Strategie.

Gerade Unternehmen, die langfristig organisches Wachstum anstreben, sollten ihren Designansatz kritisch prüfen und datenbasiert weiterentwickeln. Nur wer UX und SEO ganzheitlich denkt, kann im digitalen Wettbewerb bestehen.

Was sagt ihr? Welche Designänderungen haben euren SEO-Erfolg spürbar verbessert? Teilt eure Erfahrungen in den Kommentaren – wir sind gespannt auf eure Insights!

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