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Online-Konfiguratoren revolutionieren die Planung von Rechenzentren

Eine moderne Büroszene mit einem lächelnden IT-Planer, der konzentriert an einem hell beleuchteten Bildschirm sitzt, auf dem ein 3D-Rechenzentrumsmodell zu sehen ist, umgeben von natürlichen Tageslichteinfall, warmen Holztönen und einer freundlichen Atmosphäre voller Innovation und digitaler Präzision.

Die Planung moderner Rechenzentren wird zunehmend komplexer – aber auch smarter. Mit digitalen Werkzeugen wie dem neuen Online-Konfigurator von Rittal erleben IT-Entscheider und Planer derzeit eine kleine Revolution: Rechenzentren lassen sich jetzt präzise und effizient per Klick planen. Das sorgt nicht nur für Zeitersparnis, sondern auch für höhere Transparenz und Planungssicherheit.

Der digitale Wandel in der Rechenzentrumsplanung

Rechenzentren sind das Herzstück digitaler Infrastrukturen. Durch steigende Anforderungen im Zuge von Cloud-Computing, IoT, AI und Big Data wächst der Bedarf an flexiblen, skalierbaren und energieeffizienten IT-Infrastrukturen rapide. Laut einer Studie von Statista wuchs der weltweite Markt für Rechenzentren von 2020 bis 2024 um jährlich rund 10 %, mit einem erwarteten Gesamtvolumen von über 350 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025.

Gleichzeitig steigt die Komplexität der Planung von Serverräumen. Anforderungen an Kühlung, Energieversorgung, Sicherheitsmaßnahmen und Skalierbarkeit machen die Projektierung häufig zeitaufwendig und fehleranfällig. Genau hier setzen digitale Planungstools wie der Rittal Online-Konfigurator an, um automatisierte, effiziente und nachvollziehbare Prozesse zu ermöglichen.

Was bietet der Rittal Online-Konfigurator?

Der neue Online-Konfigurator von Rittal ist ein webbasiertes Tool, das auf der Rittal Configuration System Plattform aufbaut. Anwender können individuelle IT-Lösungen visuell planen, konfigurieren und bestellen – von einzelnen Komponenten wie TS IT Racks über vollständige Edge- oder Cloud-Installationen bis hin zu kompletten Rechenzentren.

Der Konfigurator bietet eine 3D-basierte Benutzeroberfläche, automatische Kompatibilitätsprüfungen und eine direkte Anbindung an EPLAN, das führende System zur Elektroplanung. Dadurch werden nicht nur Hardware-Kompatibilitäten sichergestellt, sondern auch elektrische und thermische Berechnungen auf Knopfdruck möglich.

Besonders hervorzuheben ist die Fehlervermeidung durch Echtzeit-Validierung und automatische Stücklistenerstellung. Das vereinfacht nicht nur die Planung für IT-Fachleute, sondern ermöglicht auch eine direkte Produktbestellung inklusive CAD-Daten, Artikelnummern und Lieferzeiten. Die Konfigurationsergebnisse können entweder direkt übernommen oder exportiert und in spätere Planungsphasen integriert werden.

Welche Vorteile bringt das für IT-Planer und Unternehmen?

Die praxisorientierte Umsetzung des Rittal-Konfigurators bietet zahlreiche Vorteile im Alltag von IT-Abteilungen, Systemintegratoren und Planungsbüros:

  • Zeiteinsparung: Planungsschritte, die früher Tage und manuelle Abstimmungen benötigten, lassen sich nun in wenigen Stunden vollständig digital erledigen.
  • Reduzierung von Planungsfehlern: Durch die automatische Validierung der Komponenten werden menschliche Fehler minimiert und Kompatibilitätsprobleme frühzeitig erkannt.
  • Höhere Planungstransparenz: Der visuelle 3D-Editor erlaubt eine vollständige Vorschau der geplanten Infrastruktur – inklusive Kabelmanagement, Stromverteilung und Klimatisierung.

Laut einer internen Analyse von Rittal reduzieren Kunden ihre durchschnittliche Planungszeit mit dem Online-Konfigurator um bis zu 60 %. Dies bestätigt ein wachsender Trend zur Automatisierung in der IT-Infrastruktur: Laut einer Studie von Gartner (2024) planen 45 % der mittleren und großen Unternehmen, ihre Rechenzentrumsplanung bis 2026 vollständig zu digitalisieren.

Use Case: Edge-Rechenzentren schnell projektiert

Ein anschauliches Beispiel für den Einsatz des Rittal-Konfigurators ist die Planung von Edge-Rechenzentren. Diese dezentralen Mini-Datacenter werden häufig in Produktionsstätten, Krankenhäusern oder Logistik-Zentren eingesetzt, um Latenzzeiten zu minimieren. Mit dem Online-Konfigurator lassen sich der benötigte Footprint, die Klimatisierung und die Stromversorgung solcher Edge-Lösungen exakt und binnen weniger Stunden planen.

Ein konkreter Anwendungsfall: Ein europäischer Automobilzulieferer konnte mithilfe des Konfigurators ein vollständig betriebsbereites Edge-Rechenzentrum inklusive Monitoring-Lösungen innerhalb von nur drei Tagen spezifizieren und bestellen – ein Prozess, der zuvor mehrere Wochen dauerte.

Integration in bestehende Infrastruktur- und BIM-Prozesse

Ein weiterer Pluspunkt des Tools: Die Planungsergebnisse lassen sich nahtlos in digitale Bauprozesse (Stichwort Building Information Modeling, kurz BIM) und andere Engineering-Tools integrieren. Dadurch profitieren nicht nur IT-Verantwortliche, sondern auch Facility Manager, Bauplaner und Energietechniker von der digitalen Vorplanung.

So lassen sich Infrastrukturen bereits in frühen Bauphasen exakt definieren und in die Gesamtplanung des Gebäudes einbetten. Änderungen können direkt angepasst werden, ohne langwierige Rückfragen an Lieferanten. Das reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch die Projektlaufzeit drastisch.

Tipps für die Einführung von Online-Konfiguratoren im Unternehmen

  • Beginnen Sie mit einem Pilotprojekt, z. B. der Planung eines einzelnen Serverschrank-Clusters, um Team und Prozesse mit dem Tool vertraut zu machen.
  • Schulen Sie Ihre IT- und Facility-Mitarbeiter im Umgang mit digitalen Konfigurationstools – viele Anbieter wie Rittal stellen kostenfreie Online-Tutorials zur Verfügung.
  • Integrieren Sie die Ergebnisse in Ihre Planungs- und Beschaffungsprozesse: Die erstellten Datenformate lassen sich leicht nach EPLAN, AutoCAD oder ERP-Systeme übertragen.

Fazit: Planen neu gedacht – aus der Cloud, in die Cloud

Der neue Online-Konfigurator von Rittal markiert einen Meilenstein in der digitalen Infrastrukturplanung. Durch intuitive Bedienbarkeit, technische Präzision und nahtlose Integration in bestehende IT-Ökosysteme sind solche Tools ein Gamechanger für moderne Rechenzentren. Für Unternehmen bedeutet das: schnellere Planung, geringere Fehlerquote und mehr Flexibilität.

Der Trend geht eindeutig in Richtung digitaler Selbstkonfiguration – ein Ansatz, der insbesondere für verteilte IT-Architekturen wie Edge und modulare Mikrodatenzentren relevant wird.

Wie setzen Sie digitale Konfigurationstools heute schon in Ihrem Unternehmen ein? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren, teilen Sie Ihre Erfahrungen mit dem Rittal-Konfigurator oder anderen Tools – und gestalten Sie die Zukunft der Rechenzentrumsplanung mit.

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