Künstliche Intelligenz

Google Gemini: Neue Teamfunktionen und Lerntools vorgestellt

Ein heller, einladender Konferenzraum mit einem lächelnden, vielfältigen Team, das konzentriert an Laptops und Tablets arbeitet, während warmes Tageslicht durch große Fenster strömt und die kreative Atmosphäre eines modernen Büros voller digitaler Zusammenarbeit und innovativer KI-Tools lebendig werden lässt.

Googles KI-Plattform Gemini entwickelt sich rasant weiter und bringt mit dem jüngsten Update neue Funktionen, die Teamarbeit, Wissensaustausch und Automatisierung auf ein neues Niveau heben sollen. Besonders im Fokus stehen dabei die sogenannten „Custom Gems“ sowie erweiterte Lerntools, die kollaboratives Arbeiten und fortlaufende Weiterbildung vereinfachen. Wir werfen einen Blick auf die neuen Möglichkeiten für Teams und Unternehmen – und was Gemini damit künftig für produktive Arbeitsprozesse bedeutet.

Custom Gems: Personalisierte KI-Agenten für den Unternehmensalltag

Im Mai 2025 stellte Google im Rahmen der Entwicklerkonferenz Google I/O eine stark erweiterte Funktion seiner Gemini-Umgebung vor: Benutzerdefinierte KI-Agenten, genannt Custom Gems. Diese individualisierten Assistenten basieren auf der Gemini 1.5 Pro Modellfamilie und lassen sich gezielt für spezifische Aufgaben und Workflows konfigurieren.

Anders als generische Chatbots ermöglicht Google mit Custom Gems die Erstellung von KI-Tools, die auf definierte Datenquellen, interne Wissensbasen oder Workflow-Vorgaben zugreifen. Unternehmen können so etwa einen Custom Gem für Kundenservice-FAQs entwickeln, einen weiteren für internes Onboarding oder einen dritten für automatisierte Projektberichte.

Laut Google können Nutzer beim Erstellen eines Custom Gems nicht nur die gewünschte Persönlichkeit und Sprache festlegen, sondern auch Beispielkonversationen und Zielprozesse hinterlegen. Die eigentliche Umsetzung erfolgt vollständig ohne Code – über ein intuitives Webinterface sowohl in der Gemini Web App als auch mobil auf Android (iOS ab Q4 2025).

Standardisierte Workflows mit Custom Gems

Für Unternehmen bedeutet das vor allem: Konsistenz, Effizienz und Skalierbarkeit im Wissensmanagement. Custom Gems lassen sich nahtlos in bestehende Google Workspace-Umgebungen integrieren und dort u.a. auf Google Drive, Docs, Tabellen sowie GMail zugreifen. Besonders im Projektmanagement bieten sie Potenzial zur Automatisierung wiederkehrender Aufgaben.

Laut einer internen Beta-Studie von Google (2025) ließen sich durch die Nutzung von Custom Gems im Marketingbereich bis zu 21 % der täglich anfallenden Routinekommunikation automatisieren – bei konstanter Qualität der Inhalte. Im HR-Kontext sank die durchschnittliche Einarbeitungszeit neuer Mitarbeitender durch KI-gestütztes Onboarding via Gemini um 18 % (basierend auf Auswertungen aus über 500 aktiven Gemini Teams).

Ein konkretes Anwendungsbeispiel liefert Salesforce: Das Unternehmen entwickelte einen speziellen Gem zur Verwaltung von Sales Enablement-Materialien, der automatisch aktuelle Produktdokumentationen durchsucht und teamgerechte Zusammenfassungen in Slack publiziert. Die interne Nutzung zeigte signifikante Effizienzgewinne – insbesondere bei der Einarbeitung neuer Vertriebsmitarbeitender.

Erweiterte Lernfunktionen für Teams und Einzelpersonen

Neben Custom Gems präsentierte Google mit dem Oktober-Update 2025 neue Lernfunktionen in Gemini. Ziel ist es, KI nicht nur als Problemlöser, sondern als aktiven Lernbegleiter in den Alltag von Teams zu integrieren. Dabei setzen die neuen Tools auf eine Kombination aus angeleitetem Dialog, interaktiven Quiz-Formaten und personalisiertem Wissenstracking.

Besonders hilfreich: Gemini analysiert laufende Teamaktivitäten (sofern freigegeben) und identifiziert Wissenslücken oder Wiederholungsmuster. Daraus entstehen automatisch personalisierte Lerneinheiten, die Nutzer entweder allein oder in Gruppen mit Gemini bearbeiten können – von Datenschutzschulungen über GPT-gestützte Excel-Tutorials bis zu Update-Trainings für Softwaretools.

Im Bildungssektor stoßen diese Möglichkeiten auf großes Interesse. Die Arizona State University, eine der Pilotnutzerinnen, testet aktuell Gemini-basierte Lernagenten zur Unterstützung von Studierenden im Bereich Computer Science. Erste Ergebnisse zeigen eine 13-prozentige Verbesserung der Lernzielerreichung im Semestervergleich (Stand: Juli 2025).

Kollaboration und Wissensarbeit mit KI neu definiert

Die neuen Teamfunktionen von Gemini wandeln die KI-Plattform schrittweise zu einem unternehmensweiten Wissenshub. Besonders die Integration in die Google Workspace öffnet Türen für den aktiven Einsatz in Alltagsprozessen – von der Content-Erstellung über das Projektcontrolling bis hin zum Custom Support.

Dank der tiefgreifenden Anpassbarkeit von Custom Gems können Teams ab sofort eigene Expertengems bauen – z.B. für Compliance-Fragen, interne IT-Supportsysteme oder als Direktkontakt zur HR-Abteilung. In Kombination mit den Lernfunktionen entsteht eine umfassende, lernende Organisation.

Praktische Tipps zur Einführung von Gemini-Funktionen im Unternehmen

  • Identifizieren Sie Routinetätigkeiten: Starten Sie mit den Prozessen, die sich leicht standardisieren lassen – wie z.B. FAQ-Beantwortung, Formulardokumentationen oder Statusberichte.
  • Erstellen Sie Pilot-Gems in kleinen Teams: Nutzen Sie die vorhandenen Gemini-Vorlagen und passen Sie diese iterativ an. Achten Sie auf Feedback und schulen Sie spezifisch für Ihre Aufgabenbereiche.
  • Verknüpfen Sie Lerninhalte mit realen Projekten: Integrieren Sie Gemini-gestützte Lerneinheiten in Ihre Projektphasen – etwa als vorbereitende Mini-Schulung vor technischen Aufgaben oder Team-Sprints.

Anpassungsfähigkeit und Datenschutz im Fokus

Eine der am häufigsten gestellten Fragen bei der Nutzung von KI-Lösungen in Unternehmen betrifft den Datenschutz. Google betont, dass Custom Gems ausschließlich innerhalb des zugewiesenen Nutzerkontexts operieren und keine Daten außerhalb der autorisierten Quellen verarbeiten. Für Unternehmenskunden gelten erweiterte Sicherheitsstandards gemäß GDPR sowie die Möglichkeit zur DSGVO-konformen Speicherung in europäischen Rechenzentren.

Administratoren erhalten darüber hinaus granulare Kontrollmöglichkeiten für die Datenfreigabe, Rollenverwaltung und Modifikation der Gems. Auch können Lerndaten individuell anonymisiert oder zusammenfasst bereitgestellt werden, um eine Balance zwischen Fortschrittskontrolle und Privatsphäre zu gewährleisten.

Fazit: Gemini als Eckpfeiler für die Zukunft der KI-gesteuerten Teamarbeit

Google positioniert seine Gemini-Plattform zunehmend als zentrale Schaltstelle für die Gestaltung moderner, kollaborativer Arbeitsumgebungen. Mit Custom Gems und den neuen Lernfunktionen entsteht ein flexibles System, das nicht nur assistiert, sondern aktiv entwickelt, vermittelt und verbindet.

Besonders für Unternehmen, die hybride oder remote Arbeitsmodelle verfolgt, bietet Gemini neue Möglichkeiten zur Standardisierung, Automatisierung und kontinuierlichen Qualifizierung. Dabei hängt der langfristige Erfolg maßgeblich von einer klugen, aufgabenspezifischen Integration ab.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Custom Gems gemacht? Welche Anwendungsfälle seht ihr für euer Team? Teilt eure Einschätzungen und Beispiele in den Kommentaren – wir freuen uns auf den Austauch!

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