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Rechenzentrum im Stollen: Hornetsecurity stärkt Schweizer Datenschutz

Ein lichtdurchfluteter, moderner Serverraum in einem unterirdischen Felskeller bei Luzern, in dem technische Raffinesse und heimelige Holz- sowie Steinakzente eine warme, vertrauensvolle Atmosphäre schaffen und die Schweizer Datenschutz-Souveränität symbolisieren.

Mit einem spektakulären Schritt vertieft der deutsche Cloud-Security-Anbieter Hornetsecurity sein Engagement in der Schweiz: Ein neues Rechenzentrum in einem ehemaligen Militärbunker bei Luzern verspricht maximale Sicherheit und höchste Datenschutzkonformität – ein deutliches Bekenntnis zur Digitalisierung auf Schweizer Boden.

Ein Rechenzentrum im Fels: Hornetsecuritys Luzerner Infrastruktur-Offensive

Hornetsecurity, einer der führenden europäischen Anbieter von Cloud-basierten Sicherheits- und Compliance-Lösungen für Microsoft 365, setzt mit der Eröffnung eines Rechenzentrums in einem unterirdischen Bunker in Luzern ein starkes Zeichen in Richtung Datensouveränität. Der «DATAHOUSE Horw», ein früherer Armeebunker aus dem Kalten Krieg, dient künftig als sichere Heimstätte für E-Mail Security, Backup- und Archivierungsdienste, die speziell auf Schweizer Unternehmen zugeschnitten sind.

Die Standortwahl ist kein Zufall: In Zeiten zunehmender Bedenken über internationale Datenübertragungen und extraterritoriale Zugriffsgesetze wie den US CLOUD Act gewinnt eine strikt lokale Datenverarbeitung entscheidend an Bedeutung. Der Felsenstollen in der Zentralschweiz gewährleistet nicht nur hohe physische Sicherheit—including EMP-Schutz, autarke Versorgung und Redundanz—sondern stellt auch sicher, dass sämtliche gespeicherte oder verarbeitete Daten strikten Schweizer Datenschutzgesetzen unterliegen.

Schweizer Datenschutz als Wettbewerbsvorteil

Die Schweiz gilt international als Datenschutz-Festung. Das überarbeitete Datenschutzgesetz (revDSG), das seit September 2023 in Kraft ist, orientiert sich zwar an der EU-DSGVO, bleibt aber in einigen Punkten noch restriktiver—beispielsweise bei der Profilbildung und der Pflicht zur Datenlokalisierung für kritische Infrastrukturen.

Laut einer Bitkom-Studie von 2024 betrachten 68 % der mittelständischen Unternehmen Datenschutz als entscheidenden Faktor bei der Wahl von Cloud-Anbietern. In der Schweiz selbst gaben 74 % der befragten Unternehmen an, dass Datenhaltung innerhalb der Landesgrenzen eine zentrale Anforderung sei (Quelle: Swiss Cloud Survey 2024, ICTswitzerland).

Hornetsecurity begegnet diesem Bedarf mit einer lokalen Cloud-Infrastruktur, die vollständig von der Muttergesellschaft betrieben wird—ein klarer Gegensatz zu anderen Anbietern, die sich häufig auf Drittanbieter- oder Hyperscaler-Rechenzentren verlassen.

Auswirkungen auf die europäische Cloud-Sicherheitslandschaft

Dieser Schritt hat Signalwirkung über die Schweiz hinaus: Die Positionierung eines unabhängigen, europäischen Anbieters mit lokalem Footprint trägt dazu bei, europäische Alternativen zu US-dominierten Cloud-Ökosystemen zu stärken. Angesichts der anhaltenden Debatte um „Schrems II“, die Untauglichkeit des Privacy Shield und regulatorischer Unsicherheit profitieren besonders Unternehmen aus regulierten Branchen—etwa Finanzen, Gesundheitswesen oder öffentliche Verwaltung.

Zudem verstärkt sich der Trend zur Multi-Cloud-Strategie mit regionalem Fokus: Immer mehr IT-Abteilungen setzen auf Anbieter, die Datenschutz nicht nur versprechen, sondern auch technisch und juristisch nachweisen können. Die physische Nähe eines Rechenzentrums erleichtert zudem Audits, steigert Latenzperformance und verbessert Compliance.

Lokale IT stärken: Vorteile des Schweizer Hornetsecurity-Rechenzentrums

  • Hohe Sicherheit: Das Luzerner Rechenzentrum erfüllt höchste Standards in Bezug auf physische Sicherheit (u. a. ISO/IEC 27001:2022, Stromausfallsicherheit, Brandschutz sowie Zugangskontrollen).
  • Konzernunabhängigkeit: Als europäischer Anbieter unterliegt Hornetsecurity nicht extraterritorialen Zugriffsgesetzen wie dem US CLOUD Act.
  • Datenresidenz & Compliance: Kundendaten bleiben garantiert in der Schweiz – ein zentraler Aspekt für Banken, Behörden und Gesundheitsinstitutionen.
  • Leistungsoptimierung: Durch die Nähe erhöht sich die Datenübertragungsrate und reduziert sich die Latenz deutlich.
  • Lokal betreuter Support: Nutzer erhalten Support und Vertriebsberatung direkt aus der Schweiz.

Damit positioniert sich Hornetsecurity als ideale Alternative für Unternehmen, die von Services wie Microsoft 365 profitieren wollen, jedoch besonderen Wert auf die Gesetzeskonformität zur Schweizer Datenschutzkultur legen.

Sicherheit mit Tiefgang – auch technologisch

Technologisch setzt der Stollenstandard Maßstäbe: Redundante Stromversorgung, eigenständige Infrastruktur ohne Public Cloud-Komponenten und die vollständige End-to-End-Verschlüsselung bei Backup und Mailarchivierung bieten ein klares Qualitätsversprechen.

Durch die Integration in die Hornetsecurity Suite können Kunden etwa auf die Services 365 Threat Protection, Email Archive, Advanced Threat Protection oder Backup for Microsoft 365 jetzt auch mit vollständiger Datenhaltung in der Schweiz zugreifen – ohne dass dies Zusatzkosten verursacht. Eine kontrollierte Datenhaltung aus einer Hand ist damit möglich. Gleichzeitig ist der Umstieg für bestehende Kunden über ein Migrationsmodul komfortabel automatisierbar.

Was bedeutet das für internationale Daten und Kunden?

Die zunehmende Fragmentierung internationaler Datenschutzvorgaben zwingt viele Unternehmen zum Sourcing bei regionalen Anbietern. Besonders die Unsicherheit rund um EU–USA-Datentransfers und die permanente Kritik an Angemessenheitsbeschlüssen verlagert strategische Entscheidungen auf hoheitlich sichere Regionen wie die Schweiz.

Ein Rechenzentrum wie das von Hornetsecurity in Luzern bietet Unternehmen mit Filialen in mehreren Ländern die Option, Daten getrennt nach Region und Compliance-Ausprägung zu hosten. Dies reduziert Risiken bei Auditprüfungen und steigert die Transparenz für Unternehmens-Compliance-Officer.

Hinzu kommt: Die Schweiz verfügt über ein ausgereiftes Notifikationssystem für Datenschutzverletzungen und hohe juristische Hürden für staatliche Zugriffe. Diese Rahmenbedingungen machen sie besonders attraktiv für Organisationen mit hohem Schutzbedarf.

Cloud-Absicherung als strategischer Wettbewerbsvorteil

Laut einer Statista-Prognose wird das Marktvolumen für cloudbasierte Sicherheitsdienste in Europa bis 2027 auf über 17,9 Milliarden Euro steigen. Wachsende Cyberbedrohungen, strengere Compliance-Vorgaben und digitale Souveränitätsstrategien treiben diese Entwicklung weiter an.

Unternehmen sollten diesen Wandel strategisch nutzen. Die Entscheidung für einen Cloud-Security-Anbieter mit regionaler Infrastruktur kann nicht nur Risiko minimieren, sondern wird zunehmend zum Wettbewerbsvorteil gegenüber branchenfremden Wettbewerbern mit unsicheren Datenketten.

  • Prüfen Sie den Standort Ihres Cloud-Dienstleisters. Sicherheit beginnt mit Transparenz über Serverstandorte und Betreiberverantwortung.
  • Verlangen Sie technische und juristische Nachweise für DSG- bzw. DSGVO-Konformität. Verträge, Zertifikate und Auftragsverarbeitung sollten vollständig sein und regelmäßig geprüft werden.
  • Nutzen Sie lokale Rechenzentren für besonders sensible Daten. Segmentierte Cloud-Architektur vereinfacht die Compliance und reduziert juristische Risiken.

Fazit: Souveräne Cloud, sicher im Fels verankert

Hornetsecuritys Luzerner Rechenzentrum trägt mehr als nur symbolisch zur Stärkung des schweizerischen Datenschutzmodells bei. Es macht den digitalen Schutz greifbar – buchstäblich unter Fels und Beton. Für Unternehmen jeder Größe, die auf Microsoft 365 setzen und gleichzeitig Rechtssicherheit, Performance und Souveränität verlangen, eröffnet sich damit eine neue Option mit klarem Mehrwert.

Diskutieren Sie mit: Wie wichtig ist Ihnen die physische Datenhaltung in Ihrer Region? Welche Anforderungen stellen Sie an Cloud-Security-Provider? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Meinungen in unserer Community!

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